Jana Waldhör

Zeitspiegel

Eine Stimme des österreichischen Exils in Großbritannien 1939–1946

 29.90

Vorrätig

Im Juli 1939 vom Library Committee des Austrian Centre, der größten österreichischen Flüchtlingsorganisation in Großbritannien in der Zeit von 1939–1947, gegründet, wurde die Exilzeitung Zeitspiegel rasch zu einem bedeutenden Sprachrohr für die Vertriebenen. Ursprünglich als interner Nachrichtenüberblick für nicht englischsprachige Flüchtlinge in Großbritannien konzipiert, entwickelte sich der Zeitspiegel zu einer regelmäßig erscheinenden Wochenzeitung mit internationalem Vertrieb und einer Auflage von bis zu 3.000 Stück. Die Bedeutung, die der Zeitspiegel für die damaligen Flüchtlinge einnahm, lässt sich jedoch nicht nur an dessen Auflage ablesen, sondern wird nicht zuletzt durch Zeitzeugeninterviews belegt.
Neben der Aufgabe, die zentralen politischen und kulturellen Ereignisse des österreichischen Exils in Großbritannien (Internierungen, Gründung des Free Austrian Movement (FAM), Moskauer Deklaration etc.) festzuhalten sowie über Veranstaltungen und Initiativen des Austrian Centre und des FAM zu informieren, wurden für alle LeserInnen wichtige Fragen erörtert, die das Exil unweigerlich mit sich brachte. Nicht zuletzt war es auch der Kulturteil des Zeitspiegel, der vielen Flüchtlingen Halt und Trost, ein Stück Heimat gab, indem er österreichische Kultur förderte und im Exil aufleben ließ. In all den Ausgaben des Zeitspiegel sollte der Widerstand gegen den Nationalsozialismus und dessen Darstellung zu einem ständigen Begleiter werden.
Jana Waldhör zeichnet die Geschichte und eine Chronik des Zeitspiegel als wichtiges Zeitdokument nach – von seiner Gründung 1939 bis zu seiner Abschiedsnummer im August 1946.

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